Eine Solaranlage zur Bereitung von Warmwasser beginnt bei den Solarthermie Kollektoren. Für das Warmwasservolumen eines Einfamilienhauses genügen 4 bis 6 Quadratmeter Kollektorfläche. Im Kollektor befindet sich ein Absorber, welcher die Sonnenwärme sammelt, um mit ihr die Solarflüssigkeit zu erhitzen. Bei dieser Solarflüssigkeit handelt es sich um ein Wasser-Glykol-Gemisch. Glykol wurde dem Wasser als Frostschutzmittel hinzugefügt, damit die Solaranlage Warmwasser im Winter nicht einfriert.
Über gründlich gedämmte Solarrohre gelangt das Warmwasser zum Solarthermie Speicher mit einem Speichervolumen von 300 bis 400 Litern, aus. Der Bedarf eines Menschen an Warmwasser beträgt in etwa 50 Liter pro Tag. So hält der Speicher auch genug Warmwasser für einen Tag ohne Sonnenschein bereit
Mit oder ohne Pumpe: Zulaufsystem und Umlaufsystem
Von dieser Stelle an sind zwei Systeme der Solaranlage Warmwasser zu unterscheiden. In diesen Breiten ist vor allem das Zwangsumlauf - System gängig, welches mit einer Solarpumpe ausgestattet ist. Die Solarpumpe springt an, wenn das Wasser im Kollektor die Temperaturmarke des Warmwassers im Solarthermie Speicher überschreitet. Ist das Wasser umgekehrt im Speicher höher schaltet sich die Solarpumpe ab. Auf diese Weise wird die Temperatur stetig gehalten.
Seltene Alternative zum Zwangsumlaufsystem ist der Schwerkraftumlauf. Hierbei wurde auf die Pumpe verzichtet und stattdessen der Solarthermie Speicher oberhalb der Solarkollektoren angebracht. Der geringeren Dichte wegen steigt das Warmwasser automatisch zum Speicher auf, wobei das kalte Wasser "sinkt". Diese Ausführung der Solaranlage Warmwasser ist niedriger im Wirkungsgrad. Sie rentiert sich eher in südlichen Ländern, wo die Sonneneinstrahlung stärker ist.
Im Winter - verringerte Leistung der Solaranlage
Während sich in den Sommermonaten der Bedarf des Haushaltes für Warmwasser decken lässt, muss für die Wintermonate ein zusätzliches Heizsystem bereitstehen. Den Solaranlagen bieten sich viele Kombinationsmöglichkeiten in Gestalt von Öl-, Gas- oder Pelletheizungen. Denkbar sind auch Wärmepumpen. Dies bezeichnet man unter anderen auch als Hybrid-Heizung.